In der Ruhe liegt die Kraft

15. März 2021

Ich liebe diese Weisheit! Wenn sie mir begegnet berührt sie mich tief und ich kann diese tiefe Ruhe wahrnehmen. Toll, nur verging sie immer so schnell wieder…

Wenn du dich auch nach mehr innerer Ruhe sehnst und aus dieser Kraft handeln möchtest, bist du hier genau richtig. In diesem Blog zeige ich dir, wie du deine Unruhe stiftenden Ursachen findest und transformierst.

So vieles in deinem Tag kann dich aus deiner Ruhe bringen, manchmal merkst du vielleicht nicht einmal, was es war. In Beruf, Familie oder Partnerschaft gibt es viele Auslöser für Stress und Unruhe. Wird die Unruhe oder der Stress zu gross, kann er nicht mehr abgebaut werden, die Folge davon, sind körperliche Symptome und Schmerzen. Deshalb ist es so wichtig herauszufinden, was Stress und Unruhe auslöst. Nur wenn die Ursache gefunden und transformiert wird, wirst du deine innere Ruhe finden. Wie du deine Unruhe- und Stressauslöser erkennen und transformieren kannst, zeige ich dir in diesem Blog, mit meinen 3 Tipps.

Tipp 1

Erkenne den Unterschied deiner erlernten Ruhe und deiner inneren tiefen Ruhe.

Tipp 2

Erkenne was sich störend auf deine tiefe innere Ruhe auswirkt.

Tipp 3

Wie du deine innere Ruhe und deine Kraft findest.

Mir ist in meiner langjährigen Erfahrung als Body Pain Coach aufgefallen, das es zwei verschiedene Ruhe Zustände gibt. Gerne werden sie verwechselt und ich möchte dir kurz erläutern was ich unter dem

  • erlernten Ruhezustand
  • tiefen, inneren Ruhezustand

verstehe.

Die erlernte Ruhe

Diese Art von Ruhe dient dir um dich ruhig zu verhalten, in bestimmten Situationen. Du möchtest dich in einem guten Licht zeigen, geliebt werden und möglichst nicht auffallen. Dagegen ist nichts einzuwenden, wenn du dies aus deiner inneren Ruhe kraftvoll tust. Ich habe aber festgestellt das diese Strategie meist wenig mit deiner inneren Ruhe und Kraft zu tun hat. Typisch für dieses Verhalten ist das ¨du mir erklären wirst wie du ganz ruhig sagen kannst was du möchtest oder nicht möchtest. Wenn ich dich dann aber frage wie es dir danach geht und du mir dann erklärst, das du ganz viel Spannung im Körper hast. Zum Beispiel, im Nacken oder Rücken und du mir erzählst wie du nachts nicht mehr gut schlafen kannst und deine Gedanken drehen. Diesem Zustand sage ich die erlernte Ruhe, weil sie dir dient um gewisse Dinge zu erreichen oder zu verhindern. Damit meine ich, das du entschieden hast wo du dich am besten ruhig verhältst, um dein Ziel zu erreichen. Ich nenne dies dann die Ruhe- Strategie welche du bewusst oder auch unbewusst anwendest, wenn du niemanden enttäuschen möchtest oder Konflikten aus dem Weg gehst.

Ich lade dich sehr gerne ein, dich zu fragen wann und wo du deine erlernte Ruhe anwendest. 

Folgende Fragen werden Dir dabei helfen:

  • Was versuche ich zu erreichen mit meiner erlernten Ruhe?
  • In welchen Situationen wende ich diese erlernte Ruhe Strategie an?
  • Was versuche ich zu verhindern oder wem oder was gehe ich aus dem Weg?
  • Wie ruhig fühle ich mich grundsätzlich?
  • Was beabsichtige ich mit meinem erlernten Ruheverhalten?

Du darfst dir deine Antworten gerne aufschreiben, sie dienen dir noch mehr Klarheit über deine innere Ruhe oder Unruhe zu bekommen und dich zu verstehen.

Wenn du nun deine Nachforschungen anschaust, ist dir vielleicht auch aufgefallen, dass dich diese Art von Ruhe vor etwas schützt. Du hast dich angepasst meist aus Angst. Du merkst das du dich innerlich gestört fühlst und du dich nicht traust zu sagen oder tun was du in Wirklichkeit möchtest? Du suchst tausend Gründe entweder in dir oder beim Anderen weshalb es nicht geht, was du für wichtig und gut empfindest. In Wirklichkeit bringst du dich, nicht die andere Person, in deine Unruhe. Durch dein ¨ruhiges Verhalten¨ hast Du Ruhe im Aussen erzeugt! Dafür aber Unruhe in dir, man könnte sagen die äusserliche Ruhe auf kosten deiner inneren Ruhe.

Einflüsse welche auf unsere innere Ruhe beziehungsweise Unruhe wirken.

Wer mich schon ein bisschen kennt, der weiss das ich immer einen tiefen Blick in deine Geschichte werfe um zu schauen was und wie deine Erziehung und gesellschaftlichen Normen dich formten.

Folgende Redewendungen haben auch einen Einfluss auf dein Ruheverständnis und Verhalten.

  • Gib endlich Ruhe!
  • Sei jetzt endlich ruhig!
  • Sei nicht so unruhig!
  • Kannst du nicht einmal still sein!
  • Sitz jetzt mal ruhig oder still!
  • Sei jetzt ruhig, still!

Ich lade dich ein bei diesen Sätzen zu verweilen und in dich hinein zu fühlen, was sie in dir auslösen. In diesen Aussagen wird Ruhe zum Befehl. Die natürliche innere Ruhe, welche jedes Kind in sich trägt wird damit gestört und verwirrt. So kann es sein das auch du schon früh den Bezug zu deiner natürlichen inneren Ruhe verloren hast.

Leider wird in der Erziehung noch immer viel zu wenig auf dieses Thema geachtet. Ich bin eine Vertreterin davon, das es sehr hilfreich wäre, wenn sich Eltern mit dem Thema Ruhe näher beschäftigen würden. Hast du eigene Kinder umso schöner, bist du hier dabei.

Wenn du in dir deine tiefe Ruhe wieder findest wirst du dich, deine Kinder und alle Menschen um dich herum damit beeinflussen! Dir deine Ruhe gönnen bringt dich in deine Kraft und jedes Kind in seine Ruhe. Du hilfst dir und Anderen Stress und körperliche Symptome abzubauen oder zu verhindern.

Jedes Kind, jeder Mensch hat seinen eigenen Rhythmus, sich diesem anzupassen ist aber oft ein schwieriges Unterfangen. Weil die Zeit drängt, Eltern müde sind und selber Ruhe brauchen, aber auch nicht wissen wie sie ihre innere Ruhe finden und leben können.

Ich bin der festen Überzeugung Kinder wissen ganz genau, wann sie ihre Ruhe brauchen und wann nicht. Auch du warst ein Kind und hast dein ganz eigenes Bedürfnis nach Ruhe. Was ein ganz anderes ist, als dies deiner Geschwister, Partner und Familie. Ich möchte dich einladen Kindern zuzuschauen wenn sie ganz vertieft spielen, welche magische Kraft diese Momente auch auf dich haben. Ich bin immer zutiefst berührt, es fühlt sich so kraftvoll, friedlich an man kann es gut sehen und fühlen. Wir täten so gut daran unseren Kindern und uns diese tiefe innere Ruhe zu gönnen, nur so kann sie gut verankert werden.

Ich lade dich nun von Herzen ein, dir deine Geschichte unter diesem Aspekt anzuschauen, diese Fragen helfen dir:

  • Wie war das eigentlich bei mir mit Rückzugsmöglichkeiten, als Kind?
  • Durfte ich meine Ruhezeit selber wählen und gab es sie in meiner Familie?
  • Wurde ich oft gestört, von meinen Geschwistern oder meinen Erzieher?
  • Welche Werte waren wichtig in meiner Familie?
  • In welchem Verhältnis stehe ich zur Ruhe?

Auch hier lade ich dich ein dir die Antworten aufzuschreiben und dir Zeit zu nehmen dich in deine Antworten zu fühlen. Du darfst dich gerne fragen, wie wäre es für mich gut gewesen? Was hätte ich mir immer gewünscht als Kind?

Die tiefe innere Ruhe

Buddha und andere spirituelle Lehrer zeigen uns den Weg zur tiefen inneren Ruhe. Man kann es auch die innere Stille nennen. Du bist vielleicht auch schon solchen Menschen begegnet, welche diese innere Ruhe ausstrahlen und es hat dich bis tief in deine Seele berührt.

Vielleicht kennst du auch Methoden und praktizierst eine davon, um in diese tiefe innere Ruhe zu finden.

  • Yoga
  • Thai Chi
  • verschiedenen Arten von Meditation
  • Atemübungen

Ich empfehle dir sehr eine für dich geeignete Methode anzuwenden. Es hilft deinen Geist zur Ruhe zu bringen und tiefe Entspannung auf allen Ebenen zu erreichen. Ich möchte in diesem Artikel aber nicht weiter auf diese verschiedenen Methoden eingehen.

Ich möchte dir zeigen weshalb Meditation und andere Techniken manchmal nicht wirklich tief greifen und nachhaltig helfen. Während meiner Arbeit mit meinen Kundeninnen habe ich festgestellt das trotz Meditation die Ruhe nicht anhält. Vielleicht kennst du auch wie schnell es mit der inneren Ruhe vorbei ist. Für mich stellte sich immer wieder die Frage weshalb, dafür muss es doch einen Grund geben. Ich gab mich nicht zufrieden mit, ach das kommt dann schon du musst nur häufiger meditieren.

Ich habe weiter geforscht in mir und der Arbeit mit meinen Kundeninnen, es sind mir folgende Einflüsse begegnet.

  • Überfordernde Ereignisse in der Kindheit
  • Eltern, Erzieher, Lehrer oder andere prägende Bezugspersonen anzuschauen und deren Wirkung auf dich als Kind
  • Traumatische Erfahrungen in Familie, Vorfahren und von dir selber erlebte.
  • Wie steht es generell um Ruhe in deiner Familie, wurde auf Ruhe Bedürfnisse geachtet?

Alle diese Einflüsse stören unsere tiefe innere Ruhe schon ganz früh, in deiner Kindheit und bringen dich aus deiner Kraft. Sie haben uns und auch schon unsere Eltern und Vorfahren buchstäblich aus der Ruhe gebracht. Die tiefe innere Ruhe ist ein Zustand den auch du natürlich in dir trägst. Wenn nun traumatische Erfahrungen oder andere überfordernde Ereignisse geschehen fallen wir aus unserer Mitte und verlieren den Boden.

Man könnte jetzt meinen das verheilt von selbst oder wir glauben das die Zeit heilt. Ja bedingt schon, aber meist ist die Selbst Heilung eher eine Form von Überlebens Strategie!  Diese Strategien täuschen Ruhe vor, meist versteckt sich ein Angstmuster dahinter um schlimme Emotionen oder Erfahrungen auszublenden. Diese Erfahrungen werden in deinem Unterbewusstsein gespeichert, welche sich niemals von alleine löschen, auch nicht durch Meditation! Angenommen du meditierst jeden Morgen, was ich übrigens wirklich sehr empfehle, du fühlst dich tief verbunden in deiner inneren Ruhe, wunderbar, (es kann aber auch sein das du beim Meditieren gar nicht wirklich zur Ruhe kommen kannst…). Kurz nach deiner Meditation kommt dein Mann oder Frau freundlich auf dich zu und plötzlich explodiert er/sie, nach einer Bemerkung von dir. Durch die laute Stimme der Person und heftigen Worte, verlierst du deine tiefe innere Ruhe. Vielleicht kannst du sie anfangs noch gut halten, doch langsam hebelt es dich aus deiner anfangs noch tiefen Ruhe.

Was ist jetzt geschehen mit dir?

Du denkst vielleicht, hätte doch mein Mann/Frau nicht so mit dir geredet, dann wärst du nicht aus deiner Ruhe gefallen. Wir denken meistens so, aber es gibt keine Schuldigen dafür. Du bist jetzt gerade aus deiner Ruhe gefallen und hast deinen Boden verloren. Dein Mann oder deine Frau waren aber nur der Auslöser, um dich aus deiner Ruhe zu bringen. Das heisst es geschieht etwas in dir, was dich tatsächlich in Unruhe bringt. Ich weiss aus meiner eigenen Erfahrung und mit meinen Kundeninnen das es niemals dein Umfeld ist, welches dich aus der Ruhe bringt, es triggert nur etwas in dir! Solange du nicht herausfindest was in dir wirkt und weshalb dich diese Situation aus deiner Ruhe geworfen hat, wird sich immer wieder das gleiche abspielen. Nach solchen Ereignissen suchen wir meist Schuldige und verstricken uns in Streit, versuchen uns durch bestimmte Rituale wie joggen, boxen, oder Meditation wieder in unsere Ruhe zu bringen.

Da du und ich nicht Buddha oder andere geistliche Lehrer sind und du dich nicht entschieden hast als Mönch oder Nonne zu leben, kannst du nicht den ganzen Tag meditieren. Aber es muss doch auch für dich und mich möglich sein, diese tiefe innere Ruhe in unserem Alltag immer öfters zu erleben um kraftvoll daraus zu handeln.

Ich sage dir: Es ist möglich deiner tiefen inneren Ruhe immer einen Schritt näher zu kommen, aber nur wenn du dich ganz bewusst deiner Trigger (Auslöser) in dir widmest. Indem du deine Auslöser aufspürst kannst du deine Überforderungen und versteckten Ängste, welche dich aus deiner Ruhe bringen, nachhaltig auflösen. Deshalb lege ich dir so ans Herz dich auf deinen Weg zu machen und alles was dich in Unruhe versetzt in dir, zu erforschen. Du wirst über die Auslöser in deinem Umfeld erkennen wo du in Unruhe, Nervosität, Angst oder gar Panik verfällst. Ich lade dich nun ein, mit meinen 3 Tipps deiner tiefen inneren Ruhe noch mehr Raum zu geben, ausserhalb von Meditation und anderen Entspannungstechniken.

Tipp1

Erkenne den Unterschied zwischen deiner erlernten Ruhe und deiner tiefen inneren Ruhe.

Du darfst dich nun an einem ungestörten, schönen Platz hinsetzen und deine Augen schliessen. Atme ein paar Mal tief ein und aus und komme ganz in dir an. Mit jedem ein und ausatmen entspannst du deinen Körper, deine Füsse, Rücken, Brustkorb und Arme.

Wenn du nun so schön entspannt bist lade ich dich ein dich zu fragen, wo in deinem Leben hast du schon tiefe, innere Ruhe erfahren? In welcher Situation war das? Vielleicht in einer Meditation, beim Joggen, Wandern oder warst du mit einem Menschen zusammen. Wenn du eine Situation gefunden hast darfst du sie für dich noch einmal fühlen, als würdest du sie noch einmal erleben.

Du darfst nun deine Augen wieder öffnen und dir aufschreiben wie sich dieser tiefe, innere Ruhezustand anfühlt und schaue ob du ein Bild dafür bekommst. Dieses Bild hilft dir, dich an deine tiefe innere Ruhe zu erinnern, auch du kennst sie!

Nun lade ich dich noch einmal ein, deine Augen zu schliessen und zu schauen wie es sich anfühlt, wenn du dir Situationen vorstellst wo du nur halbwegs zur Ruhe findest. Wo es dich aus der Ruhe wirft oder du dich zur Ruhe bringen musst um dich zu schützen. Um ja nicht andere zu verletzen… oder wo du denkst du seist in deiner Ruhe, aber dein Körper eine andere Sprache spricht. Dein tiefer Ruhezustand fühlt sich in deinem Körper entspannt, leicht, frei und im Flow. Im Gegensatz zur erlernten Ruhe, die sich mit Druck auf der Brust, einem flauen Magen oder Muskelspannungen oder einem anderen unangenehmen Symptom.

Du darfst nun deine Augen wieder öffnen und dir wiederum aufschreiben, was du gerade erlebt hast. Wie es sich anfühlt in deiner erlernten Ruhe. Du kannst jetzt den Unterschied super erkennen. Ich möchte dir nun zeigen wie du selber jederzeit, in deine tiefe innere Ruhe findest dazu dient dir mein

Tipp 2

Erkenne was sich störend auf deine tiefe, innere Ruhe auswirkt.

Wie du nun schon erfahren hast, ist es nicht wirklich dein Umfeld was deine Ruhe stört, es nur der Auslöser, Trigger. Es geschieht in dir etwas was dich aus deiner Ruhe bringt. Manchmal wollen wir den Umständen die Schuld geben, dies bringt dich leider nicht wirklich weiter. Du bist hier dabei weil du weiterkommen möchtest, deshalb überprüfe ob du mit diesen Gedanken in Widerstand gehst?

Ich kann dich gut verstehen den es ist unser normales, erlerntes denken über solche Situationen. Ich dachte auch so, bis ich Shaolin Mönche kennenlernte und andere geistige Lehrer. Sie zeigten mir das es nicht das Umfeld ist, was mich aus der Ruhe bringt! Shaolin Mönche verwenden verschiedene Techniken um wie schon erwähnt in diesen tiefen Ruhezustand zu erreichen. Es lohnt sich in You Toube Videos an zuschauen, dort wirst du sehen wie Shaolin Meister aus dieser tiefen inneren Ruhe, mit gesammelter Kraft Backsteine und Eisenstangen teilen mit ihren blossen den Händen.

Du brauchst ja nicht Backsteine zu teilen, aber interessant ist doch, welche Energie und Kraft es dazu braucht. Was kannst du nun tun um mindestens in deiner tiefen inneren Ruhe zu bleiben ohne das du dich verbiegst. (Dann bist du aus der Ruhe und Kraft gefallen). Diese Frage interessiert mich sehr, aus meiner Erfahrung sind die Ursachen unserer Geschichte zu finden bis (wer an Wiedergeburt glaubt) in andere Vorleben. Für mich ist dies ein so beruhigendes Wissen, denn es zeigt das es für alle Menschen die Möglichkeit gibt diese tiefe innere Ruhe zu finden und leben. Du und ich wir können uns auf den Weg machen, die Ursachen unserer Unruhe Strategien auf die Spur zu kommen. Je mehr wir also unsere Unruhe stiftenden Verhalten und Glaubensmuster erforschen und transformieren, desto ruhiger wird es in uns.

Vielleicht ist dies alles noch ein bisschen ungewöhnlich für dich. Am Anfang braucht es ein bisschen Zeit, aber du wirst immer schneller verstehen das Unruhe nur in dir selber ihren Ursprung findet. Dies zu erkennen ist der 1. wichtige Schritt zur Transformation deiner Unruhe.

Buddha oder andere geistige Lehrer wollen uns lehren in dieser tiefen inneren friedvollen Ruhe zu bleiben…. Ja und wir sagen, ja aber hätte der Andere dies oder jenes nicht gemacht dann wäre ich noch in meiner Ruhe oder müsste nicht Angst haben…., nach meiner Erfahrung hilft diese Haltung nicht wirklich weiter und ist ein Irrweg. Ich nenne es

die Projektion nach aussen

Projektionen geschehen so schnell, immer wenn du Schuldige suchst. Wenn du mich schon ein bisschen kennst, dann weisst du, dass es dir niemals weiterhilft schuldige zu suchen! Was dir wirklich hilft ist, dich zu fragen was in dir bringt dich jetzt aus deiner Ruhe, Mitte, nimmt mir den Boden macht nervös? Schreibe dir ein paar Situationen auf wo du merkst das deine Ruhe gar nicht da ist oder du sofort aus ihr herausfällst. Sei ganz freundlich mit dir und beobachte dich neugierig, denn es geht jetzt darum erkennen zu dürfen, wo du dich noch mehr in deine tiefe innere Ruhe entwickeln darfst.

Diese Fragen helfen dir dabei:

  • Welche Situationen bringen mich aus meiner Ruhe?
  • Wer war beteiligt? Mann, Frau oder eine Situation?
  • Was wurde von der Anderen Person genau gesagt?
  • Wann und welcher Satz hat dich aus der Ruhe gebracht?
  • War es der Tonfall, das Aussehen, die Gesten?
  • An wen in meiner Geschichte erinnert mich diese Person?

Schreibe dir möglichst genau auf, was du hörst oder siehst. Es hilft, wenn du dir deine Antworten noch einmal vorliest.

Nun darfst du dir vorstellen wie du in Zukunft gerne handeln würdest: Was wünschst du dir? Wie fühle ich mich, wenn ich aus meiner tiefen inneren Ruhe handeln und sprechen kann? Auch dies schreibe es dir auf, du wirst jetzt merken das du deiner Unruhe nicht einfach ausgeliefert bist. Du kannst dich verändern!

Tipp 3

Wie du deine innere, tiefe Ruhe findest und so in deiner Kraft bist.

Jetzt hast du schon erkannt was und wie du dich aus deiner Ruhe bringst. Mein 3. Tipp dient dir deine Verhaltens und Glaubensmuster genau zu verstehen und neue stärkende zu entwickeln.

Ich lade dich ein dir wieder einen ruhigen schönen Platz zu suchen, wo du ungestört arbeiten kannst. Du darfst nun deine Notizen von Tipp 2 zur Hand nehmen und sie dir noch einmal anschauen, mit folgenden Fragen:

  • Was genau brachte mich aus deiner Ruhe?
  • Wann und wo in meinem Leben sind mir schon solche Menschen begegnet? (Schaue bis in deine Kindheit oder Jugend.)
  • Wer von meinen Erziehern oder Lehrer hatte genauso reagiert? Wovor habe ich eigentlich Angst?
  • Welcher Teil in mir hat jetzt Angst?
  • Ist es der Erwachsene Teil in mir oder eher mein Kinderanteil?
  • Was glaubt mein Kinderanteil über diese Person?
  • Kann es sein das ich glaube dieser Mensch verhält sich wie (z.B.) mein Vater ?

Wenn dem so ist, darfst du deinem Kinderteil sagen, ¨aha ich verstehe dich jetzt du bist damit überfordert. Du wusstest damals nicht wie du reagieren konntest oder musstest dich irgendwie schützen vor dieser Person. Aber schau heute bin ich da und ich beschütze dich und zeige dir, dass dir nichts passieren kann, auch wenn der Andere wütend, laut und launisch ist. Er darf das sein und ich/wir dürfen trotzdem in Ruhe sagen was wir brauchen und wollen. Mein lieber Kinderanteil du wusstest damals nicht das du in Ordnung bist, wenn du etwas sagtest oder wolltest, was deinen Vater in Wutausbrüche versetzte. Er wusste es nicht besser, als loszudonnern oder vielleicht sogar zu schlagen. Weisst du heute beschütze ich dich vor Menschen die uns schlagen wollen. Ich bin erwachsen und ich kann das!

Du hast nun herausgefunden, wo, wann und bei welchem Satz, Tonfall, Mimik, Ausdruck dein Kinderanteil dich aus deiner Ruhe bringt. Du hast jetzt deinem Kinderanteil auch erklärt, dass er sich bei dir in Sicherheit fühlen darf, ab heute. Damit du aber deine Glaubenssätze auch die deines Kinderanteils verstehst und ändern kannst, darfst du dir nun die Schlüsselfrage stellen:

Was glaube ich über mich im Moment, wo es mich aus meiner Ruhe wirft? und Seid wann denke ich so? (Kindheit)

Frage dich immer wieder bis du die Antworten kommen, sei geduldig mit dir. Nach ein paarmal üben wirst du immer schneller herausfinden und Antworten bekommen, welcher Glaubenssatz dich aus deiner Ruhe hebelt. Du kannst ihn überprüfen, indem du den Glaubenssatz laut sagst und in dich hineinfühlst. Du wirst nun ganz deutlich erkennen, dass es nicht der Andere ist der dich aus deiner Ruhe bringt, sondern er in dir nur etwas anstupst was dich in Unruhe versetzt. Durch das Aufspüren deiner tief unbewussten Glaubenssätze und sie zu hinterfragen, wirst du erkennen das dein Glaubenssatz heute nicht mehr stimmig ist. Sie sind in deiner Kindheit entstanden, inzwischen bist du erwachsen und kannst stopp sagen und dich schützen, wenn es zu heftig wird. Fühlst du wie es schon ruhiger wird in dir, mit dieser Erkenntnis und du heute nicht mehr ausgeliefert bist.

Es kann sein das du immer noch nicht ganz ruhig wirst, dann könnte es sein das dein Kinderanteil dir erklärt, das es noch zu gefährlich ist.  Du könntest dann fragen: Wovor hast du Angst?

Auch hier sei freundlich und geduldig mit dir. Dein Kinderanteil wird dir sagen weshalb er Angst hat, vor was oder wem.

Meist sind dies folgende Erfahrungen:

  • Angst vor Schläge
  • Angst vor Missbrauch
  • Angst vor cholerischen Stimmungen und Reaktionen der Eltern oder Anderen Bezugspersonen
  • Angst vor lauten und wütenden Reaktionen, von Eltern oder Lehrer

Du darfst, wenn du deine Angst gefunden hast, diese Angst fragen wovor beschützt du mich? Auch hier wirst du mit ein bisschen üben Antworten bekommen. Schreibe dir diese Antworten wieder auf, sie helfen dir damit folgende Uebung zu machen. Du könntest folgende Antwort bekommen von deiner Angst, ich beschütze dich vor deinem cholerischen Vater.

Sage deiner Angst nun: Danke, dass du mich beschützt hast bis heute vor diesen schlimmen Situationen in der Kindheit. Du darfst nun deiner Angst erklären: Heute bin ich Erwachsen und ich kann mich sehr gut selber beschützen. Ich kann stopp sagen, und sagen das man mich nicht anschreien muss oder weglaufen. Ich lege dir ans Herz dir aufzuschreiben, wie du dich schützen kannst heute. Was du sagen wirst und und wann du stopp sagen kannst oder weglaufen darfst. Wie fühlt es sich an wenn du dies so machen wirst? Vielleicht fühlst du dich jetzt leicht, gross und frei, lasse dieses neue Gefühl gross werden in dir.

Damit du dieses neue Verhalten auch wirklich umsetzt, ist es wichtig dir deine neuen Glaubenssätze auf eine schöne Karte zu schreiben.

Zum Beispiel könnte dein neuer Glaubenssatz so lauten:

Ich bleibe in meiner Klarheit und Ruhe, auch wenn mein Chef cholerisch seine Anweisungen gibt. Ich darf stopp sagen und mich klar ausdrücken, wie man mit mir umgeht und spricht.

Du kannst dir deinen neuen Glaubenssatz vorlesen, deine Augen schliessen und dir ein inneres Bild dazu machen. Wenn du dich dabei entspannt fühlst, ruhig und leicht dann bist du richtig damit. Dies hilft dir zu testen ob es zutrifft für dein zukünftiges neues Verhalten. Diesen neuen Glaubenssatz darfst du dir immer wieder laut vorlesen und überlege wo und wann du üben kannst. Ich lege dir so ans Herz deine neuen dich zur Ruhe bringenden Glaubenssätze jeden Tag zu üben, bis du sie automatisch umsetzt! Freue dich auf Gelegenheiten zum Ausprobieren!

Es ist wissenschaftlich erwiesen das wir mindestens 30 Tage brauchen, bis wir ein Neues Verhalten integriert haben. Deshalb gebe nie auf, es braucht Zeit bis sich neue Neurotransmitter gebildet haben, diese sind verantwortlich für neues Verhalten. Es ist als wie wenn du im Sport einen neuen Muskel bildest. Sei geduldig mit dir und bleib dran! Ich wünsche mir so sehr, dass auch du mit meinen 3 Tipps deine innere tiefe Ruhe findest und so kraftvoll, leicht und frei für dich einstehst!

Herzlichst
Agnes